Was bedeutet LED Beleuchtung für Cannabispflanzen?
LED ist eine Abkürzung für Leuchtdiode (Light Emitting Diode). Eine Diode ist eine elektrisches Bauteil, das aus zwei Anschlüssen besteht und den Durchgang von elektrischem Strom nur in eine Richtung erlaubt. Durch Anlegen einer Spannung verbinden sich die Elektronen und geben dabei Energie in Form von Lichtteilchen ab (Elektrolumineszenz).
Das Phänomen der Elektrolumineszenz wurde 1907 von Henry Joseph Round von den Marconi Laboratorien entdeckt, etwa 20 Jahre später hat Oleg Lósev die ersten LED in der Sowjetunion hergestellt. In den 60er Jahre begann man LEDs nur in speziellen Geräten zu verwenden, da sie ursprünglich sehr teuer und schwierig herzustellen waren.
Dank der Entwicklungen der letzten wenigen Jahre, wurden die Produktionskosten gesenkt und sie werden immer beliebter. Zusätzlich wurden sie für den Indooranbau angepasst.
Welche Typen von LEDs gibt es?
Als die ersten LED Lampen für den Indoor Cannabisanbau angeboten wurden, wurden große Erwartungen geweckt, da der Ertrag pro Watt Beleuchtung, (also die Energie, die aufgewendet wird, um eine bestimmte Lichtmenge zu erzeugen) bei LEDs geringer war als bei HPS-Lampen (High Pressure Sodium).
In der Praxis war die Ernte geringer als bei einem Qualitäts-HPS-Kit, daher wurden LEDs als zusätzliche Beleuchtung für die Wachstumsperiode verwendet und die HPS Beleuchtung für die Blütezeit. Später wurden COB LEDs entwickelt, die einen bemerkenswerten Anstieg der Qualität und Ernte ermöglichten. In der heutigen Zeit werden Sie weltweit verwendet um bessere Ergebnisse zu erreichen und ist die überwiegend verwendete Beleuchtung für den Indoor Cannabisanbau.
SMC und COB LEDs
- SMD LEDs (Surface Mounted Device); diese sind die am häufigsten verwendeten Arten der Beleuchtung. Sie finden sich in den meisten Glühbirnen, Inline-Lampen, usw.. Sie haben eine Leistung von etwa 60-70 Lumen pro Watt, das Licht ist nicht richtungsbezogen.
- COB LEDs (COB/ Chips on Board) haben mehr Leuchtdioden. Durch ihr Design und das keramische Kühlsubstrat haben sie mehr Lumen pro Watt und verursacht weniger Abstrahlungswärme (120 Lumen pro Watt)
Blooming LED Panels: Qualität und Quantität
Blooming LED Panels sind LED Panels, die COB Technologie nutzen. Die LEDs sind in ein Panel integriert und haben jede einen eigenen Lüfter, Kühlkörper und eine Linse. Sie haben auch eine Dimmfunktion und können so die Lichtmenge, die sie produzieren, anpassen.
Was sind die Vorteile von Blooming LED Panels?
- Sie haben keine Hitzeabstrahlung, da diese entgegengesetzt zum Licht abgeführt wird.
- Die Kulturen mit dieser Art von LED Beleuchtung produzieren Pflanzen mit mehr Geschmack und Aroma; die Hitze die von HPS Beleutung abstrahlt zerstört einen Teil der Terpene die durch die Cannabispflanzen produziert werden.
- Sie tragen dazu bei die Kosten für die Klimatisierung des Raumes oder Zeltes zu reduzieren.
- Sie erzeugen ein ähnliches Lichtspektrum wie die Sonne
- Dadurch, dass sie mehr Lumen produzieren, ergibt sich eine tiefere Lichtdurchdringung und die Verteilung ist besser, als bei den typischen Sodium oder LED Beleuchtungen. Das wirkt sich auf die Größe und bei der Ernte aus, anders als bei Kulturen mit energieeffizienter- oder HPS Beleuchtung.
- Sie haben eine Lebensdauer von über 50.000 Stunden.
Wie funktioniert der Cannabisanbau unter Verwendung von LEDs
Um das Beste aus Ihrer LED Beleuchtung für Ihre Cannabispflanzen zu erreichen, muss man sich dessen bewusst sein, dass sie anders funktionieren als normale HPS Beleuchtung. Die LED Dimmfunktion ist unglaublich wichtig beim Cannabusanbau, sie erlaubt die vollkommene Kontrolle über die Menge an die Licht, die Ihre Pflanzen erhalten und macht die Beleuchtung somit effizienter. Um die Lichtmenge zu regulieren, benötigen Sie einen Luxmeter.
Was ist ein Luxmeter und wofür wird er beim Cannabisanbau verwendet?
Luxmeter sind sehr wichtige Werkzeuge für die LED Beleuchtung, sie werden dazu verwendet, die Lichtintensität in gewissen Bereichen zu messen. Mit dem Luxmeter können Sie Ihre LED Beleuchtung so einstellen, dass Sie die besten Ergebnisse erzielen.
Der größte Unterschied zwischen dem Aubau mit LED und HPS ist der Abstand zwischen dem Licht und den Pflanzen. Durch die Tatsache, dass man die Lichtintensität kontrollieren kann, kann man mit dem Abstand zwischen den Pflanzen und dem Licht flexibel sein.
Wir empfehlen aber, ein Minimum von 30 cm Abstand zwischen den Spitzen der Blüten und dem Licht; alles das näher ist, kann zu stressig für große Pflanzen sein. Beim einsetzen von Stecklingen empfehlen wir einen Abstand von 80-120 cm.
LED Beleuchtung passend zu den Pflanzenphasen
Wie erwähnt, ist die Verwendung von LED Beleuchtung von klarem Vorteil wenn es um die Anpassung der Lichtintensität geht. Das bedeutet, dass Ihre Pflanzen das meiste aus der Lichtausbeute ziehen können. Desweiteren stellen sie eine dem Sonnenlicht ähnliche Beleuchtung zur Verfügung. Die LED Beleuchtung wird außerdem Ihre Stromrechnung senken.
In jeder Phase benötigen die Cannabispflanzen eine bestimmte Ausbeute der Lichtintensität. Wenn Sie das Beste aus Ihrer LED Beleuchtung machen wollen, lesen Sie weiter; Sie erfahren hier, wie Sie die Beleuchtung an jede Phase anpassen können:
Klone / Stecklinge
Wenn Sie neue Klone und Stecklinge machen, sollte der Abstand von den Blättern zum Licht zwischen 80 – 120 cm sein. Platzieren Sie den Luxmeter über den Pflanzen und stellen Sie die Lichtintensität auf 800 – 1600 Lumen ein. Sobald sich Wurzeln bilden, kann man die Lichtintensität auf bis zu 4000 Lumen erhöhen bis sie umgetopft werden.
Umtopfen
Während der Umtopfphase (die Tage nach dem Wechsel der Pflanztöpfe) sind die Pflanzen wesentlich anfälliger für Stress, wenn sie in dieser Phase zuviel Licht bekommen, verlangsamt sich das Wachstum. Der beste Weg ist, wenn sie mit Blooming-LED-Geräten beleuchtet werden, die Lumen zu messen und sie mit der gleichen Menge oder etwas weniger Licht für die ersten Tage nach dem Umtopfen beizubehalten.
Ab dem dritten Tag, kann man die Beleuchtung auf 10.000 Lumen erhöhen und sie dann einige Tage beobachten um zu sehen wie sie reagieren. Wenn alles ok ist, kann man die Lichtausbeute um 2000 Lumen täglich erhöhen bis man 15.000 Lumen erreicht hat, das ist das Limit für die Wachstumsgrenze.
Wachstum
Während der Wachstumsphase, bei Verwendung von Blooming LED Beleuchtung, benötigen Ihre Pflanzen mehr Nährstoffe als bei Verwendung von HPS Natriumlampen. Ihre Pflanzen benötigen etwas mehr Kalzium und Magnesium, ein effektiver Weg, dies zu tun, ist die Verwendung von Umkehrosmosewasser und die Zugabe von Kalzium (CA) bis das EC Messgerät 0,3 mS anzeigt, gut mischen, danach fügen Sie Magnesium hinzu, bis das EC Messgerät 0,4 mS anzeigt.
Wenn sie bemerken, dass die unteren Blätter der Pflanzen beginnen gelb zu werden, kann das auf einen erhöhten Düngerverbrauch hinweisen und es kann notwendig sein, Stickstoff oder mehr Wachstumsdünger hinzuzufügen.
Blüte
Wenn Ihre Pflanzen die Blütephase nach einer kurzen Wachstumsphase erreichen und sehr klein sind, sollten Sie sie behandeln, als wären sie erst umgesetzt worden. Wenn sie jedoch groß gewachsen sind und einen guten Wurzelballen haben, können Sie die Blütephase mit 25.000 Lumen beginnen, danach langsam steigern um das Maximum in der dritten oder vierten Blütewoche zu erreichen. Wir empfehlen alle unteren Teile der Pflanze, die keine Blüten produzieren, zu entfernen, damit mehr Energie, in das größere und stärkere Blütenwachstum, gesteckt werden kann.
Während der letzten Blütephase, wenn die Pflanze die meisten Cannabinoide produziert, empfehlen wir die Lichtausbeute auf das Maximum zu stellen. Man kann die LEDs auf etwa 30 cm über den Pflanzen senken um die besten Ergebnisse zu erreichen.
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